Die Gemeinde Merzenich macht den derzeitigen Auftrag der Initiative Region Aachen rettet schon jetzt wahr: sie stellt Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED) flächendeckend auf – und zwar 24/7 zugänglich! AED, das sind Defibrillatoren, die auch Personen ohne medizinischen Hintergrund zur Wiederbelebung von Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand verwenden können.
Region Aachen rettet-Bilanz im Rathaus
13 gerettete Menschenleben und 44 registrierte Ersthelfer*innen – diese Bilanz wurde jetzt im Merzenicher Rathaus präsentiert: „Es ist erfreulich, dass sich so viele Merzenicherinnen und Merzenicher an diesem Projekt beteiligen und wichtige Notfallhilfe leisten können“, sagt Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen. In Richtung Herzsicherheit geht die Gemeinde nun einen Schritt weiter mit dem Leuchtturmvorhaben, AED flächendeckend aufzustellen. 14 AED sind daher nun einsatzbereit an verschiedenen Standorten in der Gemeinde und decken ihr Gebiet vollständig ab. Das zugehörige Konzept hat Christina Kaever erstellt, und Andreas Isecke übernimmt dessen Koordinierung (beide vom Gebäude- und Flächenmanagement der Gemeindeverwaltung). Hier sind die Standorte der jeweiligen AED gelistet: https://www.gemeinde-merzenich.de/aktuelles/pressemitteilungen/aed-projekt-merzenich-2022.php (Scrollen bis Reiter ‚Hier die Standorte der AED‘).
Mitwirkende im AED-Projekt
An dem Modellprojekt sind neben der Gemeinde Merzenich mehrere Mitwirkende beteiligt: Kreis Düren, Rettungsdienst Kreis Düren, das Merzenicher Sanitätshaus Schultes, die Maxis Gruppe aus Jülich sowie die Elektrotechnik-Fachbetriebe Gräfner und K&S aus Merzenich – sie alle haben Pionierarbeit geleistet wie Dr. Detlef Struck betont: „Das Besondere und Neue ist, dass die Geräte alle frei zugänglich und somit rund um die Uhr verfügbar sind“.
Doch wer bringt eigentlich den AED zum Einsatzort? Bisher navigierte unsere Region Aachen rettet-App lediglich Ersthelfer*innen zu Notfallpatient*innen, die dann die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführten. Das allein ist schon wunderbar, aber noch besser wird das Ganze unter Zuhilfenahme des AED: Daher wurde die App jetzt so angepasst, dass sie neben dem Ersthelfenden eine weitere Person alarmiert, die den AED zur Notfallsituation bringt. Die Erstrettung wird somit erleichtert, da das Gerät mit seinen knappen drei Kilogramm und seiner leichten Bedienung dabei hilft, das Herz mittels Stromstößen wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen.
„Wir wollen, dass im gesamten Kreisgebiet noch mehr Defibrillatoren aufgestellt werden und öffentlich rund um die Uhr zugänglich sind“, sagt Dr. Struck. Er und sein Team werten zurzeit die Kommunen in Bezug auf Reanimationen und verfügbaren Defibrillatoren aus.
(C) Gemeinde Merzenich