Neue Reform zur Entlastung von Rettungsdiensten und Notaufnahmen

Neue Reform zur Entlastung von Notaufnahmen

Die Bundesregierung plant Reformen zur Entlastung von Notaufnahmen und besseren Notfallversorgung.

Von den jährlich ca. 55.000 Reanimierten überleben laut Deutschem Reanimationsregister nur etwa 7.400. Wenn man sich die erfolgreichsten Rettungsdienstbereiche in Deutschland anschaut, sieht man, dass mehr als 10.000 Menschen gerettet werden hätten können. Die Bundesregierung hat diese Lücke erkannt und brachte am 17. Juli 2024 eine Reform auf den Weg, um die Notaufnahmen, durch Akutleitstellen, in denen Ärztinnen und Ärzte telefonisch oder per Video beraten, zu entlasten.

Ersthelfer-Apps in NRW

Im Zuge der Reform wurde auch mehr Aufmerksamkeit auf die Ersthelfer-Apps gelenkt, die die Rettungskette verbessern sollen.

Nur in 11 von 54 Rettungsdienstbereichen in NRW ist der Rettungsdienst bei Reanimationen innerhalb von 8 Minuten vor Ort.

In NRW werden zunehmend Ersthelfer-Apps wie Corhelper eingeführt, um die Notfallversorgung bei Herzstillständen zu verbessern. Diese Apps alarmieren qualifizierte Ersthelfer in der Nähe, was die Überlebenschancen der Betroffenen erhöht. Besonders in ländlichen Gebieten können lebensrettende Maßnahmen schneller ergriffen werden. Aktuell nutzen 27 von 54 Rettungsdienstbereichen in NRW solche Apps, jedoch gibt es regionale Unterschiede und Herausforderungen durch verschiedene Anbieter und fehlende Kompatibilität. Eine geplante bundesweite Schnittstelle könnte die Effizienz dieser Systeme steigern.

Ein Vorzeigeprojekt ist „Region Aachen rettet“, das vom Region Aachen Zweckverband (RAZV) und den Rettungsdiensten der Region initiiert wurde. Die Corhelper-App optimiert die Rettungskette in der Region Aachen und rettet Leben!

Weitere Informationen zur Notfallversorgung in NRW und zu der Reform finden Sie hier: https://www1.wdr.de/nachrichten/ersthelfer-apps-daten-nrw-100.html